Vier Tipps für die Onboardingphase.
Wie erkennen meine neuen Mitarbeiter die Prioritäten im Betrieb und wie können wir ihre Arbeitseffizienz steigern?
Hast Du auch den Eindruck, dass heute oft die einfachsten Arbeitsschritte nicht priorisiert werden können und Du immer wieder erklären und bei ‚Adam und Eva‘ anfangen musst? Gelegentlich ist man auch zu müde oder genervt und macht dann die Arbeit gleich selbst… Erkennst Du Dich wieder?
In diesem Artikel findest Du den Grund, warum neue Mitarbeitende die Arbeit noch nicht sehen (können) und was man tun kann, damit man Quereinsteiger so trainiert, dass es für Deinen Betrieb optimal passt.
Klar hängt es stark davon ab, ob ich einen erfahrene Fachkraft oder eine Quereinsteigerin vor mir habe, die bei Null beginnt. Doch auch ausgebildete Fachkräfte brauchen etwas Zeit, um den neuen Arbeitsplatz kennen zu lernen. Denn jeder Betrieb tickt anders und hat seine ganz individuellen Regeln.
Sprich alles Wichtige direkt an. Nichts ist selbstverständlich. Sag genau, auf was es Dir ankommt. Wenn Du klar kommunizierst, wie Du/Dein Betrieb es haben möchtest, erleichterst Du Deinem neuen Teammitglied den Start.
Wissen Deine Mitarbeiter was Priorität hat?
Zeige, auf was Du besonders achtest, was Deine Prioritäten sind – auch, was Dir nicht so wichtig ist. Sei es im Verhalten, als auch in der Arbeitsweise. Für das Erklären neuer Aufgaben eignet sich hervorragend das Vier-Stufen-Modell – mehr dazu findest Du hier.
Die größte Herausforderung für neue unerfahrene Teammitglieder ist es, zu unterscheiden, was in welchem Moment Priorität hat. Je besser sie dabei unterstützt werden, umso schneller klappt die Einarbeitungsphase.
Doch warum sehen Quereinsteiger die anfallenden Arbeiten noch nicht so klar, wie wir?
- Weil sie sich im neuen Betrieb grundsätzlich erst mal zurechtfinden müssen: Wege, Abläufe, Kommunikation und neue Teammitglieder – und das okkupiert erst mal Speicherkapazität im Gehirn
- Weil sie sich als ‚Newcomer‘ neu in die Hotel- und Gastro-Welt einfühlen und ihre neue Rolle entdecken müssen
- Weil sie – ohne Briefing – noch nicht verstehen, auf was der Betrieb besonderen Wert legt.
Oft wird – vor allem vom Stammteam – gern unterschätzt, dass anfallende Aufgaben von den Neuen erst dann bewusst wahrgenommen werden, wenn diese zuvor in Ruhe gezeigt und verinnerlicht werden konnten.
Es ist vergleichbar mit einem Autokauf. Wenn ich mich genau informiere und überlege, mir einen roten VW Golf zu kaufen, sehe ich plötzlich überall im Straßenverkehr rote VW Golf’s herumfahren. Das gleiche z.B. bei der Wahl des richtigen Kinderwagen-Modells….
Vielleicht ist Dir das schon mal aufgefallen?
In der Psychologie nennt man das Verfügbarkeitsheuristik: Inhalte mit denen ich mich intensiver beschäftige, haben für mich einen höheren Stellenwert und werden darum auch intensiver in unserer Umwelt wahrgenommen.
Indem wir den neuen Teammitgliedern unsere Prioritäten zeigen
und alles Wichtige thematisieren, steigt die Bedeutung in deren Wahrnehmung. Und dementsprechend verhalten sie sich auch.
Machen wir dies nicht, kann die Bedeutung gewisser Arbeiten auch nicht schnell erkannt bzw. priorisiert werden.
Das heißt für die Verantwortlichen:
Zeit nehmen, um alles Wichtige zu erklären.
Beobachten, ob die Neuen es auch so umsetzen, wie wir es uns wünschen und bei Bedarf korrigieren.
Und dieses Zeitnehmen fürs Onboarding lohnt sich.
Ohne gezielte Einarbeitungsphase kann ich neue MitarbeiterInnen zwar aufnehmen, jedoch werden sie sich nicht so schnell ins Team integrieren, da ihnen hausinterne Arbeitsabläufe und Besonderheiten nicht klar sind.
Sich keine Zeit nehmen rächt sich.
Die neu eingestellten MitarbeiterInnen sind unsicher, fühlen sich alleingelassen und verlassen oft das Haus noch in der Probezeit. In Folge geht es in die nächste Recruiting-Runde, bis der oder die Neue gefunden wurde. Das geht ins Geld und zehrt an den Nerven.
Und wie geht es damit dem bestehenden Team?
Das muss meist die Neuzugänge neben dem eigentlichen Arbeit einarbeiten…
… und ist frustriert, weil viel zu wenig Zeit für den Gast bleibt. Es sinkt die Motivation. Schlimmstenfalls brennen sie aus und/oder suchen sich enttäuscht eine andere Arbeit.
Darum denke daran, diese Einarbeitungsphase zu planen.
Das gibt unserer Arbeit WERT.
Vier Tipps für die Planung:
- Auf was legt Dein Betrieb besonders großen Wert?
- Wer zeigt den Neuen, wie die Restaurant-Arbeiten zu priorisieren sind?
- Wann und wo findet die Unterweisung statt?
- Wie zeigt man neue Arbeitsabläufe?
Damit gebt Ihr Euren neuen Teammitgliedern Halt, was wiederum auch der Gast spürt und anerkennt.
Wie Du teure Fluktuation vermeiden kannst
Stell Dir vor, Woche für Woche bist Du genau informiert, wie die Stimmung in Deinen Teams der jeweiligen Abteilungen ist.
Basierend auf diesen validen Zahlen planst Du Onboarding-Optimierungen, neue Prozesse bis hin zu bedeutenden organisationalen Veränderungen in Deinem Betrieb.
Einmal pro Woche erfährst Du schwarz auf weiß mit Zahlen, Daten, Fakten, wie gewisse Neuerungen im Team ankommen bzw. was aktuell gar nicht klappt.
Und das Wichtigste: Es werden nicht nur Daten gesammelt, sondern einmal monatlich individuell überlegt, welche Maßnahmen Du setzen kannst, damit Dein Team zufrieden und effektiv weiterarbeitet bzw. wie es gefördert werden kann.
Gerne stelle ich Dir dieses wunderbare Tool persönlich vor – ich bin begeistert davon. Meld Dich gern bei mir.